Glossar
Abriebfestigkeit
Widerstandsfähigkeit gegenüber mechanischer Beanspruchung. Tesatest oder Gitterschnitt-Test als Mittel und Mass für die Abriebfestigkeit bei der Bedruckung von Werbemitteln
Andruck
Drucktechnische Prüfung von Druckfarbe und Druckprodukt zum Zwecke der Farbbestimmung, Druckwiedergabe, Farbbeständigkeit, Ausfallmuster.
Blindprägung
Prägedruck im Buch-Hochdruckverfahren bzw. mit Heissprägepressen ohne Druckfarbe. Alle Blindstellen stehen erhaben auf dem geprägten Stoff. Besonders bevorzugtes Verfahren zur Werbekennzeichnung von Leder und lederähnlichen Materialien.
Cromalin - Farbprüfverfahren
Proof von DuPont. Das Verfahren ermöglicht ein rasches, kostengünstiges Herstellen eines vierfarbigen Proofs nach gerasterten Farbauszügen. Es entspricht dem Standardisierungskonzept für den Offsetdruck.
Dekordruck
Druck mit dekorativem Charakter zur Verzierung von Oberflächen.
Einbrennen
Das Härten von Druckfarben auf nicht saugfähigen Untergründen, z.B. Porzellan und Glas.
Farbauszug
Reprotechnische Aufteilung eines Farbbildes in Farbanteile für den Druck mit CMYK (siehe Skalenfarben)
Farbsublimation
Proofverfahren, bei dem durch kleinste Heizelemente Farbpigmente auf einem Trägerfilm verdampft werden. Der Vorgang ermöglicht ein stufenloses Übertragen der Farben.
Farbtoleranz
Die zwischen Druckfarbenhersteller und Druckerei bzw. Auftraggeber vereinbarte zulässige Farbabweichung (Farbunterschied), die visuell mit Grenzmustern (Druckmustern) oder messtechnisch festgelegt werden kann.
Freistellen (Bildvorlagen)
Den Hintergrund eines Bildes manuell, durch Spritztechnik oder elektronische Verfahren entfernen. Dadurch wird die eigentliche Bildinformation hervorgehoben.
Gravur
Technisches Verfahren zur Einzelanfertigung einer Werbekennzeichnung mit Hilfe metallischer Gravurfräser für harte oder metallische Oberflächen.
HKS-Farben
Mischfarbensystem für Druckfarben. Es besteht aus einer Reihe von Basisfarben. Gedruckt werden dazu umfangreiche Farbmischfächer der HKS-Farben auf Naturpapier und gestrichenem Papier. Grafiker haben bei Entwürfen die Möglichkeit, eine gewünschte Druckfarbe zu bestimmen. Der Drucker kann dazu die entsprechende Druckfarbe bestellen oder mit Basisfarben nach dem angegebenen Farbmischrezept selbst mischen.
Ink-Jet
Farbstrahlverfahren. Kontaktlos arbeitendes Vervielfältigungsverfahren. Texte werden durch einen elektronisch modulierten Farbstrahl aus gespeicherten Daten mit hoher Leistung aufgesprüht. Eingesetzt wird das Verfahren zum direkten Beschriften von Mail-Produkten. Auch im technischen Bereich gibt es eine Vielzahl von Anwendungsmöglichkeiten, wie z.B. die Kennzeichnung von Produkten, die mit einem Verfalldatum ausgezeichnet werden müssen.
Keramischer Druck
Anbringen von Verzierungen und Mustern auf Tongefässen, Steingut und Porzellan mit Abziehbildern, die mit hitzebeständigen Druckfarben gedruckt werden müssen. Nach dem Übertragen und Abziehen des Trägerpapiers werden die Produkte eingebrannt.
Laminieren (Druckweiterverarbeitung)
Werkstoff mit einer transparenten Kunststofffolie überziehen, auch "kaschieren" genannt.
Laser
Kurzwort des englischen Fachbegriffes mit der Bedeutung: Lichtverstärkung durch angeregte Strahlenemission. Laser werden in der Druckindustrie immer mehr als Lichtquelle, z.B. in Belichtern und Druckeinheiten, eingesetzt.
Moiré
Störendes Muster bei einem mehrfarbigen Rasterdruck durch falsche oder ungeeignete Rasterwinkelung.
Nyloprint
Fotopolymere Auswaschdruckpalette (BASF) mit erhaben stehenden Druckbildelementen für Buchdruck- und Tampondruckverfahren.
Offsetdruck
Flachdruckverfahren, das indirekt im Rotationsprinzip auf einzelne Bogen oder auf Rollenpapier druckt. Der Offsetdruck ist das heute dominierende, sehr vielseitig eingesetzte Druckverfahren.
Outline
Zeichnung, Darstellung oder Schrift, die nur in ihren Umrissen wiedergegeben ist.
Pantone-Mischsystem
System zur Identifizierung bestimmter Druckfarben durch visuellen Vergleich einer Farbe mit einer umfangreichen Sammlung (Fächer, Tabellen). Pantone-Farben können mit Prozessfarben nur eingeschränkt gedruckt werden.
Pixel
Kleinster darstellbarer Bildpunkt, z.B. auf dem Bildschirm oder durch den Drucker einer EDV-Anlage. Informationen des digitalisierten Bildes (Helligkeit und auch Farbe) sind in Pixel gespeichert. Ein Pixel ist z.B. die kleinste Einheit eines vom Scanner erfassten Bildpunktes
Prägung
Mit Prägeformen wird in einem Bedruckstoff oder einem Einbandstoff eine dauerhaft erhabene oder vertiefte Verformung erzeugt. Bei sogenannten Blindprägungen, die im Buchdruck oder in Prägemaschinen der Druckweiterverarbeitung ausgeführt werden, wird ohne Farbe geprägt.
Punktzuwachs
Tonwertzunahme im Druckprodukt bei Vergleich mit der Reproduktion.
Reproduktion
Teilbereich der Druckvorstufe: Wiedergabe von Bildvorlagen mit technischen Geräten, Maschinen und Systemen auf geeigneten Werkstoffen zur Herstellung von Druckbildern.
Reprofähig
Bezeichnung für eine Bildvorlage, die erst nach bestimmten Vorbereitungen (z.B. Retusche) reproduziert werden kann.
Reproreif
Auch "reprofertig". Bezeichnung für eine Bildvorlage, die ohne weitere Vorbereitung reproduziert werden kann.
Scanner
Opto-elektronisch arbeitende Geräte bzw. Systeme zur Erfassung, Digitalisierung und Verarbeitung von Bildinformationen. Technisch ist zu unterscheiden zwischen Trommel- und Flachbettscannern.
Scribble - Gestaltung
Skizzenartige, flüchtige Ideenskizze für die Gestaltung und das Layout eines Druckproduktes.
Skalenfarbe
Prozessfarben für den Einsatz bei allen Druckverfahren.
Tageslichtleuchtfarben
Druckfarben, die Spezialpigmente enthalten, die dem menschlichen Auge unsichtbare UV-Strahlen in sichtbare Strahlen umwandeln. Dadurch wird eine verstärkte Reflexion, d.h. (Leuchtwirkung) der Druckfarbe erzeugt.
TIFF
Tagged Image File Format. Rechnerunabhängiges Bildformat für DTP-Systeme Halbtonvorlagen werden eingescannt, elektronisch bearbeitet und als TIFF-Datei (Pixeldatei) gespeichert. Da alle vom Scanner erfassten Bildinformationen (Punkte und Pixel) gespeichert werden, ist eine hohe Speicherkapazität erforderlich.
Überfüllung
Flächen oder Bilder, die in eine andere Fläche oder einen Rahmen gedruckt werden, sind minimal flächenmässig grösser anzufertigen bzw. zu reproduzieren. Damit wird bei selbst geringen Passerdifferenzen im Druck ein "Blitzen" (nicht vollständiges Ausfüllen der Fläche oder des Rahmens) vermieden.
Verlauf
Allmählicher Übergang von Helligkeitswerten in einer Bildvorlage.
Versalien
Grossbuchstaben einer Druckschrift
Zentrieren
Ausrichten auf die Mitte, z.B. das Anordnen von Linsen zu einem Objektiv, das Anordnen von zu bearbeitenden Werkstücken.